Dass der Mensch durch den übermässigen Verbrauch fossiler Rohstoffe den Klimawandel erheblich beschleunigt, gilt schon lange Jahre als sehr sicher – seit dem 27. September 2013, mit der Publikation des 5. IPCC-Report des Uno-Klimarats, gilt dies als sehr sehr sicher. Wer jetzt noch behauptet, es gebe den Mensch gemachten Klimawandel nicht, lügt ganz einfach. Und lässt damit erkennen, dass er oder sie offensichtlich persönliche Interessen vertritt.
Wie sich der Mensch gemachte Klimawandel genau auswirkt – sicher nicht bloss auf die „globale Erwärmung“- und wie auf diesen Mensch gemachten Klimawandel – ob mit Klimaschutz- oder mit Klimawandelfolgenanpassungsmassnahmen – sind nochmals ganze andere Fragestellungen. Ich selber plädiere mit vielen anderen zusammenseit Jahren für für den raschestmöglichen Ausstieg sowohl aus den fossilen als auch aus der Atom-Energie!
Bei der Durchsicht der Newsticker habe ich festgestellt, dass etwa deutsche Medien durchgehend in zustimmendem Sinn über die Schlussfolgerungen der IPCC berichten, selbst die NZZ schliesst sich diesem Meinungstrend an. Nur Tamedia macht da wieder eine Ausnahme, die sich in die bereits lange Liste der Umweltthemen-Bashings und Climate Criminals-Positionen der Tamedia-Redaktionen einpasst. „Streit um Pause beim Klimawandel“, „Das wird die Klimaskeptiker kaum mundtot machen“, „Die Unsicherheiten im Klimabericht“ als Beispiele.
Zur Dokumentation einige weitere Medientitel:
- NZZ: Der neue Klimabericht: Ein Weckruf für die Politik
- NZZ: Bericht des Weltklimarats: Die Hälfte des CO2-Budgets ist verbraucht
- Süddeutsche: Meeresspiegel steigt schneller als befürchtet
Absolut unverständlich ist die Fixierung der Medien auf die „Klimaerwärmung“ – Klima ist viel mehr als Temperatur. Zentral ist und bleibt: schafft es die Menschheit, schaffen es die Gesellschaften, sich sozialverträglich an die sich verändernden klimatischen Bedingungen anzupassen?
Aus dem Spiegel-Artikel 5. IPCC-Report des Uno-Klimarats in Stockholm 2013 als Zitat einige mögliche Folgen des Mensch gemachten Klimawandels:
- Es drohen mehr Hitzewellen.
- Der Anstieg der Meere könnte Jahrhunderte weitergehen. Bis zum Ende dieses Jahrhunderts drohe ein Schwellen um 26 bis 82 Zentimeter, je nachdem, wie viel Treibhausgas die Welt wärmt, warnt der IPCC. Damit erhöht der Klimarat seine Prognose aus dem letzten Report, als er den Beitrag des Schmelzwassers der großen Eisschilde aufgrund unsicherer Daten klein ansetzte. Auch diesmal verbannt der IPCC Extremszenarien aus seiner Zusammenfassung. Manche Forscher glauben, dass der Rat zu vorsichtig urteile.
- Viele Gletscher, die auch als Trinkwasserressourcen dienen, könnten komplett verschwinden.
- Die Ozeane drohen saurer zu werden, Organismen würde es schwerer fallen, ihre Schalen zu bilden.
- Klimazonen könnten sich verschieben. In den Subtropen und angrenzenden Regionen wie am Mittelmeer dürfte es deshalb häufiger Dürren geben.
- In den Tropen und in mittleren Breiten wie Deutschland würde es mehr Starkregen geben.
Medien wie Tamedia wären eigentlich angesichts der Risiken des Mensch gemachten Klimawandels gezwungen, das Gegenteil – dass es also keinen Mensch gemachten Klimawandel geben soll (und dieser beschränkt sich nicht nur auf Temperaturveränderungen) – mindestens mit 95 %-Sicherheit zu beweisen. Derzeit ist die Skepsis auf die 5 %-Unsicherheit in den IPCC-Unterlagen abgestützt. Derartige Aussagen sind unseriös – oder eben interessengebunden.