Von Tag zu Tag wird klarer, dass Atomenergie, dass fossile Energien keine Zukunft haben – und eigentlich hat die Zukunft wie immer bereits begonnen. Weil bereits viel Geld in die Atomenergie und die fossilen Energien (fehl-)investiert wurde, gibt es zahlreiche ewiggestrige Lobby-VertreterInnen, die alles daran setzen, den so rasch als möglich erforderlichen Ausstieg aus der Atomenergie und den fossilen Energien zu hintertreiben. Verschiedenste Medien helfen dabei fleissig mit.
Es ist vorerst einmal mehr festzuhalten: Der Ausstieg aus der Atomenergie und den fossilen Energien ist realisierbar – wenn «wir» es denn wollen! Auch das Tempo des Doppelausstiegs ist einzig eine Frage «unseres» Wollens.
Eines der Merkmale der zukunftsgerichteten Energiepolitik: ein bunter Strauss von nachhaltig, dezentral genutzten erneuerbaren Energien wird das Bild der «Energielandschaft» prägen! Es geht nicht um ein «oder» weniger Energien, sondern es braucht im Sinne des aufzählenden «und» einen breiten Fächer von Möglichkeiten!
Selbst im Binnenland Schweiz ist es möglich, Strom aus Windkraft zu produzieren – diverse Konzepte sehen einen Anteil von maximal 10 % des Stromverbrauch vor. 1000 Anlagen in etwa 120 Windparks ist eine realistische Annahme aufgrund des Windenergiepotenzials, zu realisieren bis etwa zum Jahr 2050.
«Gegen die Verspargelung der Schweiz» titelt die bekanntermassen anti-nachhaltig argumentierende Tages-Anzeiger. Wenn angenommen wird, dass zwischen den Masten der einzelnen Windenergieanlagen ein Abstand von 100 Metern eingehalten wird, befinden sich etwa 0.2 Promille der Fläche der Schweiz im Nahbereich einer dieser Windenergieanlagen – selbst bei doppelt so grossem Abstand wäre etwa ein Promille der CH-Fläche betroffen. Und eben, diese Fläche ist weiter nutzbar, zum Beispiel als Kuhweide, als Skipiste, …
Unter diesen Rahmenbedingungen von Verspargelung zu sprechen, ist Demagogie, ist gezielte Irreführung.
Aus dieser Verzerrung dann ein kategorisches Njet für die Windenergie in der Schweiz abzuleiten, löst nur noch Kopfschütteln aus. Und darauf aufbauend die Unmöglichkeit der Umsetzung der Energiestrategie 2050 zu konstruieren, ist angesichts des breiten Strausses an Energieträgermöglichkeiten offensichtlich nur noch Atom- und Oel-Lobby-Denken – SVP, FDP, CVP und BDP deklarieren mit dem angekündigten Nein zur Windenergie ihre Fernsteuerung durch die Atom- und Oel-Lobby.
Als langjähriger Argumentierer für Energieeffizienz und Suffizienz stehe ich dazu: der Konsistenzteil der Energieversorgung ist nicht zum Nulltarif zu haben, weder ökonomisch noch ökologisch. Das Festhalten an Atomenergie und fossilen Energien hat dermassen massive negative Auswirkungen auf Gesellschaft, Ökonomie und Ökologie, dass dies keine zukunftsfähige Option der Energieversorgung darstellt. Der Ausstieg aus den fossilen und nuklearen Energien ist so rasch als möglich und zwingend zu realisieren.