Am Samstag vor der Abstimmung über das Energiegesetz: es braucht weitere Schritte, PLUS ist angesagt, zum Beispiel PLUSenergie-Gebäude. Wenn wir wollen, ist dies für die viele Bauten möglich.
Am 11. Mai 2017 führten Hauseigentümerschaft und Planende das totalerneuerte Gebäude Stettbachstrasse 43 in Zürich vor. Architekt Beat Kämpfen sprach vom Weg von der Energieschleuder zum PLUSheizenergie-Haus, welches nur von der Sonne beheizt wird. Zwei Schritte machen dieses Zukunftsthema aus:
- erstens eine supergute Wärmedämmung, eine Erhöhung der Energieeffizienz das ist nach Beat Kämpfen bei jedem Haus möglich,
- zweitens den Einsatz von Sonnenenergie, bei jedem, bei fast jedem Haus möglich, das Dach, die Fassaden bieten sich dafür an, sowohl für Wärme wie für Strom.
Solche Bauten sind noch nicht Standard – auch wenn sie gegenüber «Normalbauten» auch finanziell interessant sind, gerade auch im vergleich mit anderen baulichen Massnahmen am Gebäude, den Verkehrskosten oder den Kosten für die digitale Kommunikation. Solche Bauten sind freiwillige Leistungen von Bauherrschaften. Solche Lösungen sind vom Gesetz nicht vorgeschrieben, auch der erste Schritt der Energiestrategie 2050 ändert daran nichts. Solche PLUS(heiz)-Energie-Häuser sind unter allen Gesichtspunkten sinnvoll, sie sind zukunftsfähig, und entsprechen eindeutig den Vorstellungen von nachhaltiger Entwicklung. Sämtliche Bauten, die nach ihrer Erneuerung weiterhin mit Gas oder Heizöl beheizt werden, sind in keiner Art und Weise nachhaltig – da hat der Markt versagt, da haben die Beteiligten versagt.
Beat Kämpfen sagt es im Interview: Die Planerinnen und Planer sind gefordert. Es gibt leider sehr sehr wenige ArchitektInnen, welche derartige zukunftsgerichtete Erneuerungen realisieren. PLUS(hei)-Energie-Bauten sind möglich, wenn alle Beteiligten es wollen – als erster zentraler Erfolgsfaktor.
Unabhängig vom Ergebnis der Volksabstimmung vom 21. Mai 2017 zum Energiegesetz: Es braucht im Gebäudebereich viel mehr PLUS(heiz)-Energie-Gebäude, es braucht auch in anderen Bereichen neue zukunftsorientierte Lösungen. Wenn wir es wollen, ist bis um 2040 eine ausschliesslich erneuerbare Energieversorgung möglich!