Mit völlig antiquierten Argumenten haben es die AngstmacherInnen vom Dienst geschafft, die dringend nötige Flexibilisierung des Pensionierungsalters zu verhindern. Lebensarbeitszeit verlängern ist so ziemlich das dümmstmögliche Konzept für die Existenz-Sicherung. Es sind endlich Schritte hin zum bedingungslosen Grundeinkommen für alle nötig!
Insbesondere die Erwerbsarbeit ist es, die zu einer Vielzahl von Problemen im Bereich der Sozial- und Gesellschaftspolitik führt. Mit einem bedingungslosen Grundeinkommen für alle lassen sich viele dieser Schwierigkeiten angehen und lösen. Insbesondere muss in der Schweiz endlich beachtet werden, dass statt des vielgerühmten Drei-Säulen-Prinzips für die Altersvorsorge eigentlich nur ein Ein-Säulen-System vorhanden ist: das gesamte System der Altersvorsorge stützt sich ausschliesslich auf Erwerbsarbeit ab. Insbesondere die 2. Säule, die Schaffung von enormen Vermögenswerten durch das Zwangssparen von Erwerbseinkommen (Pensionskassen), bewirkt definitiv das Gegenteil des anvisierten Ziels: Pensionskassen sind mitverantwortlich für die Krise des Finanzsystems (Sommer/Herbst 2008).
Erwerbseinkommen sind eine der treibenden Kräfte für die massive Überbeanspruchung von natürlichen, endlichen Ressourcen, siehe Stichwort ökologischer Fussabdruck.
Um die Existenzsicherung zu gewährleisten, muss die Finanzierung der Altersvorsorge diversifiziert werden. Neben der Erwerbsarbeit können beispielsweise Lenkungsabgaben auf Ressourcen (z.B. Energieabgaben) herangezogen werden, geeignet wäre auch eine Tobin-Steuer auf Devisentransaktionen. Wenn immer weniger Menschen im Erwerbsprozess stehen (sowohl aus demografischen wie aus ökologischen Gründen), ist es vorteilhaft, die Existenzsicherung unabhängig von Erwerbsarbeit auszugestalten. Dies führt sehr direkt zum bedingungslosen Grundeinkommen für alle!
Nachtrag 24.2.09
In Deutschland hat die Petition von Susanne Wiest an den Deutschen Bundestag mit dem Anliegen „Der Deutsche Bundestag möge beschließen das bedingungslose Grundeinkommen einzuführen.“ innerhalb der Sammelfrist 52’973 MitzeichnerInnen gefunden – jetzt muss dieses Anliegen im Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages öffentlich beraten werden.
Erste Fassung: 1.12.2008
Ich möchte hier im Tessin eine Wohngemeinschaft mit Leuten, die zusammen wachsen wollen aufbauen. Der Aufbau dieses Projekts also der Weg dorthin ist das Ziel. Es braucht junge und ältere, lebensfreudige Menschen, die bereit sind miteinander zu gehen. Menschen die bereit sind Hindernisse, die auf diesem Weg immer wieder dasein werden, zu überwinden und sich dabei gegenseitig so gut wie möglich unterstützen.
Sprachen: italienisch und deutsch.
Agnes