Gekaufte Demokratie? Deshalb Ja zur Initiative «Schutz vor Passivrauchen»!

Marketing, Beeinflussung der öffentlichen Meinung, gehört zu den Elementen einer direkten Demokratie. Was allerdings die Tabaklobby gegen die Volksinitiative «Schutz vor Passivrauchen» tut, ist Manipulation, ist der schon mehrfach erfolgreich gewesene Versuch, die Demokratie zu kaufen. Daher nochmals: es braucht am 23. September 2012 ein Ja zur Initiative «Schutz vor Passivrauchen».

Auch Abstimmungsprognosen wie jene des gfs.bern sind Teile des Marketings zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung. Es handelt sich um Prognosen, die – wie hier schon mehrfach angeführt wurde – schwierig sind, besonders dann, wenn sie die Zukunft betreffen, und dabei handelt es sich definitiv bei einer erst in einer Woche stattfindenden Volksabstimmung. Um 18 % (von 59 % auf 41 %) oder um etwa einen Drittel hat sich seit der ersten Befragung Anfang August der Anteil der BefürworterInnen der Initiative «Schutz vor Passivrauchen» vermindert – ein Effekt, welcher eindrücklich auf eine gewaltige Kampagne schliessen lässt – eine solche ist auch wahrnehmbar. Bei diesem Thema lässt sich offenbar die Demokratie kaufen!

Ein Beitrag auf der Wissen-Seite des Auto-Anzeigers (früher Tagesanzeiger) vom 15.9.2012 illustriert einmal mehr die massive weltweite Manipulation der öffentlichen Meinung, die durch die Tabaklobby vorgenommen wird. Das Interview mit dem Wissenschaftshistoriker Robert Proctor ist einmal mehr erschütternd und gleichzeitig erschreckend. Wie kann es die Gesellschaft zulassen, dass aus rein wirtschaftlichen Gründen die öffentliche Meinung entgegen den Fakten massiv beeinflusst und verfälscht wird? 320 Menschen starben 2011 im Strassenverkehr, 4473 weitere Menschen wurden schwer verletzt – lang erduldet ist Via sicura der Versuch, etwas gegen den übermässigen Blutzoll vor allem des Strassenverkehr zu unternehmen.

In der Schweiz alleine gibt es über 9000 Tabaktote im Jahr, davon sind alleine 1000 auf Passivrauchen zurückzuführen.“ – dies die Aussage von Robert Proctor zu den Auswirkungen des Tabakkonsums allein in der Schweiz. Die Initiative «Schutz vor Passivrauchen» ist ein kleine Beitrag, etwas gegen diese grosse Zahl von Opfern der Tabaklobby zu unternehmen.


Die weltweite Ausbreitung von Demokratie ist in Gefahr, durch dürftige Wahlverfahren und uneingeschränkte Kampagnenfinanzierung untergraben zu werden, warnt die Global Commission on Elections, Democracy and Security – die Abstimmung über die «Schutz vor Passivrauchen» ist kein Marketing für die Demokratie!


Zu meinen Abstimmungsempfehlungen für den 23. September 2012