Extremwerte des gesundheitsschädigenden Ozons. Die Regierung des Kantons Tessin beschliesst Sofortmassnahmen: Tempo 80 auf Autobahnen, auf jenen Strassen also, die im Tessin vor allem von den Auswärtigen befahren werden. Es sind kaum Wirkungen zu erwarten, und kaum sinken die extremen Ozonwerte etwas, wird die Temporeduktion blitzartig wieder aufgehoben. Von Massnahmen, die dazu beitragen könnten, die Ozonwerte rasch und dauerhaft unter den Grenzwert zu bringen, ist nichts zu hören.
Extreme Ozonwerte, die wahrscheinlich der Wirkung des übermässigen Ausstosses des Treibhausgases CO2 zuzuschreibenden Wetterextreme (sehr heisses Wetter in Mitteleuropa während Wochen, Starkregen, usw.) verlangen nicht nach symbolischen Sofortmassnahmen, sondern erfordern sofort Massnahmen, die eine deutliche und spürbare Reduktion der Stoffe, die für die Entstehung der Schadstoffe und für die übermässige Erwärmung des Treibhauses verantwortlich sind, bewirken. Der Schlüssel dazu liegt einmal mehr bei der Kostenwahrheit: Energiepreise dürfen nicht länger lügen und den grössten Teil der entstehenden Kosten ausblenden. Benzin muss endlich pro Liter mindestens 5 Franken kosten. Und es ist endlich darüber zu diskutieren, dass in den sogenannten Industrieländern erheblich über die Verhältnisse gelebt wird, dass zu viel konsumiert und verbraucht wird. Suffizienz muss von den Verantwortlichen aller Stufen zum Thema gemacht werden: Keine Sofortmassnahmen, aber sofort Massnahmen gegen Ozon und Treibhauseffekt!
siehe auch Klimaschutz: Sofort Massnahmen