Partielle Sonnenfinsternis – berechenbare Sonnen(energie)

Die von Zürich aus zu beobachtende partielle Sonnenfinsternis vom 20. März 2015 ist vorbei. Trotz des vorgeblich hohen Sonnenstromanteils hat die Stromversorgung trotz der «schnellen» Veränderung des Sonnenenergieangebots bestens funktioniert. Oder anders: die Sonnenenergie ist alles andere wie von der Atomlobby behauptet stochastisch, der Lauf der Sonne ist exakt berechenbar, kurzzeitige Wetterprognosen sind recht zuverlässig. Die Sonnenenergie als eine der Quellen für die Stromproduktion ist uneingeschränkt einsetzbar.

Partielle Sonnenfinsternis 20. März 2015, 10:03 bis 11:48 (Kamerastandort Zürich)
Partielle Sonnenfinsternis 20. März 2015, 10:03 bis 11:48 (Kamerastandort Zürich)

Eine Bilderserie mit zufälligen Zeitdifferenzen zwischen den einzelnen Bildern zeigt den Verlauf der partiellen Sonnenfinsternis über Zürich.

Diverse Meteo-Messstationen erfassen die Globalstrahlung und publizieren die Daten, zum Beispiel die Meteostation Mythenquai der Wasserschutzpolizei der Stadt Zürich. Damit lässt sich abschätzen, um wie viel die Sonneneinstrahlung durch die partielle Sonnenfinsternis vermindert wurde. Das Diagramm vergleicht die tatsächlich gemessene Globalstrahlung mit der berechneten Globalstrahlung ohne partielle Sonnenfinsternis. Die Sonnenfinsternis hat die Globalstrahlung um etwa 27 Prozent vermindert! Im Zeitpunkt der maximalen Sonnenabdeckung durch den Mond erreichte der Globalstrahlungsmesswert nur rund 30 % des Erwartungswertes bei «Normalbesonnung».


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(10-Minuten-Werte), in Watt pro Quadratmeter


Das heisst: all die absurden Äusserungen sowohl zu den möglichen Auswirkungen einer partiellen Sonnenfinsternis als auch zur vorgeblichen Unmöglichkeit der Energiewende/Energiestrategie 2050 sind ganz banal unqualifizierte Angstmacherei.


Nachtrag 21.3.2015

In verschiedenen Medienartikeln waren Angaben zur Entwicklung der Solarleistung während der partiellen Sonnenfinsternis zu lesen. Zu Beginn waren 26 Gigawatt Solarleistung am Netz, beim Maximum der Sonnenabdeckung waren es noch 11 Gigawatt, während bei wieder mondschattenbefreiter Sonne 37 Gigawatt Solarleistung gemessen wurde. Daraus abgeleitet eine vereinfachte Verlaufsgeometrie:

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Damit lassen sich grobe Abschätzungen über die energetischen Auswirkungen der partiellen Sonnenfinsternis erstellen. Wäre die Sonne nicht abgedeckt worden, hätte die mittlere Leistung 31.5 Gigawatt betragen. In der ersten Phase, als ein immer grösserer Anteil der Sonne abgedeckt wurde, betrug die mittlere Leistung 18.5 Gigawatt. In der zweiten Phase mit kleiner werdendem Mondschatten ergibt sich mit dieser Abschätzung eine mittlere Solarstromleistung von 24 Gigawatt. Im Mittel über die gesamte Dauer der partiellen Sonnenfinsternis trat somit eine mittlere Solarleistung von 21.25 Gigawatt auf. Dies sind etwa 67.5 Prozent der erwarteten mittleren Leistung ohne Sonnenfinsternis. Somit verminderte die Sonnenfinsternis den Solarertrag aufgrund dieser einfachen linearen Abschätzung um 32.5 Prozent. Da in Teilen Europas die Abdeckung der Sonne durch den Mond grösser war als in Zürich und wegen der vereinfachten Abschätzung kann dieser Wert nicht direkt mit der oben genannten Verminderung der Globalstrahlung in Zürich von etwa 27 Prozent verglichen werden. Zudem wird die Globalstrahlung auf einer horizontalen Fläche gemessen, während PV-Anlagen häufig geneigt, z.B. auf Schrägdächern oder Aufständerung, montiert sind.

Erste Fassung: 20.3.2015 13:30