Die Erde ist gemessen an menschlichen Dimensionen riesig. Die Erde ist unsere Lebensgrundlage – und sie soll dies auch für zukünftige Generationen sein: es gibt keinen Planeten B! Die Menschen beanspruchen allerdings die Erde übermässig – wenn sich alle Menschen so verhalten würden wie Schweizerinnen und Schweizer, ist für 2020 das, was die Erde zur Verfügung stellen kann, am 8. Mai bereits aufgebraucht. Fast 2/3 des Jahres leben Schweizerinnen und Schweizer auf Pump, zulasten anderer Weltgegenden und zukünftiger Generationen. Die Klimakrise und letztlich auch die Coronakrise bestätigen den übermässigen Fussabdruck.
Zum Umgang mit der Klimakrise sagt Prof. Reto Knutti, Klimaforscher an der ETH Zürich: «Wir sind alle etwas dumm, faul und egoistisch». Sowohl der übermässige Fussabdruck als die sich abzeichnende Klimakrise sind schon seit Jahrzehnten Themen. Die von Reto Knutti angeführten Stichworte gelten dabei insbesondere für extrem finanzkräftige Lobby-Gruppen, was sich in der Schweiz derzeit im Umgang mit der Coronakrise aufzeigen lässt. Es gibt keinerlei Notwendigkeit für einen übermässigen Fussabdruck, im Gegenteil!
Die frühere UN-Klimachefin Christiana Figueres spricht beim Klimaschutz von der Notwendigkeit eines «sturen Optimismus», In einem Interview zum Earth Day erklärt sie: «Es geht … darum, die Ernsthaftigkeit der Lage voll zu verstehen und trotzdem mutige Entschlossenheit an den Tag zu legen. Nur so können wir die Herausforderung in Angriff nehmen.»
«For Future» wird seit den Klimastreiks von «Fridays For Future» häufig als Gruppen-Zusatz verwendet – für WissenschafterInnen, Eltern, Grosseltern, UnternehmerInnen, PschologInnen. Unsere Zukunft, die Zukunft kommender Generationen ist bedeutungsvoll – und sie beginnt nach heute, zum Beispiel am Montag, wie wäre es mit MondaysForFuture (Buchtitel von Claudia Kemfert)?