Der Begriff „2000-Watt-Gesellschaft“ ist eine Erfindung von Novatlantis – Nachhaltigkeit im ETH-Bereich.
Zitat aus der Internet-Seite von Novatlantis:
17500 Kilowattstunden pro Jahr braucht der Mensch im globalen Mittel. Dies entspricht einer kontinuierlichen Leistung von 2000 Watt. In der Schweiz sind es heute mehr als zweieinhalbmal mehr, also 6000 Watt pro Person. Nur Bruchteile davon brauchen die Menschen im Durchschnitt in einigen asiatischen und afrikanischen Ländern.
Die Vision der 2000-Watt-Gesellschaft ermöglicht einen Ausgleich zwischen Industrie- und Entwicklungsländern und ermöglicht damit allen Menschen einen guten Lebensstandard.
Es handelt sich dabei um den gesamten Energieverbrauch der Schweiz – von den Haushalten, der Wirtschaft und des Verkehrs – gleichmässig verteilt auf jedeN BewohnerIn der Schweiz.
Bildlich gesprochen: für jede Person, die in der Schweiz wohnt, entspricht der heutige Energieverbrauch 60 Glühbirnen zu 100 Watt, die dauernd rund um die Uhr in Betrieb sind.
Nachtrag 14.10.2014: dieses Bild ist stark vereinfacht – bei der 2000-Watt-Gesellschaft geht es um Primärenergie und nicht wie bei diesem Bild um Endenergie; zudem sind die Treibhausgase ebenfalls zu berücksichtigen. Der Vollständigkeit halber eine vereinfachte Darstellung mit Primärenergie. Aus 6000 Watt Primärenergie in einem AKW entstehen etwa 1465 – gerundet 1500 – Watt Endenergie als Strom. Damit konnten vor 2011 also 30 Glühbirnen zu 50 Watt Anschlussleistung betrieben werden. Mit der LED-Technologie LCC reichen 5.5 Watt pro Lampe für die gleiche „Lichtmenge“, mit 30 Leuchtstellen ergibt dies 165 Watt Endenergie. Diese Endenergie wird in einem Wasserkraftwerk mit rund 200 Watt Primärenergie bereitgestellt. Dadurch lässt sich die Wirkung der Nachhaltigkeitsprinzipien Effizienz und Konsistenz sehr schön illustrieren – in diesem Beispiel beansprucht die Kombination Wasserkraft/effiziente Lichttechnologie 30 mal weniger Primärenergie als die Kombination Atomkraftwerk/Glühbirne. P.S. Analoge Beispiuele könnten mit Treibhausgasen gezeigt werden.
Für die 2000-Watt-Gesellschaft werden einige dieser Glühbirnen weiter „brennen“, der grösste Teil wird durch Stromsparlampen ersetzt (Energie-Effizienz), ein Teil ist nicht mehr nötig (Suffizienz). Nachtrag 14.10.2014: Anstelle der Stromsparlampen: besser LED-Lampen verwenden!
Der übermässige Energie-Verbrauch in der Schweiz lässt sich nicht von heute auf morgen abbauen – darum auch heisst das Legislaturziel 2006 bis 2010 des Stadtrates von Zürich „Nachhaltige Stadt Zürich – auf dem Weg zur 2000-Watt-Gesellschaft“: es geht darum, in den nächsten Jahren die Voraussetzungen zu schaffen, damit sich die Gesellschaft in der Schweiz auf den Weg in Richtung einer global verträglichen Energieversorgung macht. | redaktionelle Ergänzung 15.2.2011: Infos Stadt Zürich zur 2000-Watt-Gesellschaft.